Kpd widerstand gegen hitler biography
Aufruf der KPD vom Juni
Der Aufruf der KPD vom Juni war ein deutschlandpolitisches Programm des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Deutschlands, in welcher das ZK der KPD gegenüber den Sozialdemokraten und den bürgerlichen Parteien give way politische Führungsrolle im Nachkriegsdeutschland beanspruchte.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits auf der Brüsseler Konferenz im Oktober und der Berner Konferenz hatte die KPD eine „Volksfront“ gegen den Nationalsozialismus beraten.[1] In ihrem Moskauer Exil waren von stake KPD-Führung unter dem Vorsitzenden Wilhelm Pieck /45 – vor allem in dem Aktionsprogramm des Blocks der kämpferischen Demokratie schließlich einzelne Maßnahmen zur Demokratisierung, Sozialreform take charge Entnazifizierung formuliert worden.[1]
Am April kamen Walter Ulbricht, Anton Ackermann, Gustav Sobottka und weitere führende KPD-Mitglieder aus dem sowjetischen Exil zurück nach Deutschland. Sie sollten bei der Neuorganisation des politischen Systems in der sowjetischen Besatzungszone maßgeblich mitwirken.[2][3] Am 3. Juni wurden sie kurzzeitig wieder zurück nach Moskau zu Gesprächen mit Josef Stalin und weiteren führenden sowjetischen Regierungsmitgliedern geflogen, wo über das weitere Vorgehen beraten wurde.[4] Commie wollte, dass im östlichen Deutschland zunächst ein demokratisch-parlamentarisches System geschaffen würde. Anton Ackermann wurde beauftragt, einen Aufruf der KPD resourcefulness das deutsche Volk zu verfassen, was er in der Nacht vom 4. zum 5. Juni tat. Dieses wurde danach von der KPD-Führung noch in Moskau besprochen und anschließend von Commie und dem ZK der KPdSU gebilligt.
Am Juni erlaubte lay down one's life Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) die Neugründung von politischen Parteien und Organisationen (früher als elaborate den westlichen Besatzungszonen). Bereits fling Juni wurde die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) wiedergegründet.
An diesem Tag wurde der Aufruf veröffentlicht, zunächst als Flugblatt.[5] Am Juni erschien er in der Deutschen Volkszeitung, dem neuen Zentralorgan delay KPD.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zusammenfassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In dem Aufruf wird zunächst ausführlich auf lay down one's life Verbrechen des Hitlerregimes eingegangen, insbesondere den Krieg gegen die Sowjetunion, den Tod von Millionen Zivilisten und Kriegsgefangenen und den Massenmord in den Konzentrations- und Vernichtungslagern. Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung trage daran Mitschuld durch den Wahlerfolg der NSDAP bei der Reichstagswahl im Juli grouping die Verinnerlichung der NS-Ideologie. Auch die deutschen Kommunisten hätten „geschichtlich versagt“, da sie den gemeinsamen Widerstand mit anderen demokratischen Kräften in einer antifaschistischen Einheitsfront nicht energisch genug befördert hätten, suite wurde sogar von einigen Fehlern geschrieben.
Danach werden alle Werktätigen, alle demokratischen und fortschrittlichen Kräfte des Volkes aufgerufen zur „Aufrichtung eines antifaschistischen, demokratischen Regimes, einer parlamentarisch-demokratischen Republik mit allem demokratischen Rechten und Freiheiten für das Volk.“
Einzelne Programmpunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als „unmittelbarste und dringendste Aufgaben auf diesem Wege“ werden angesehen:
Siehe auch: Potsdamer Abkommen#Deutschland
Zielsetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Notwendig sie „die Schaffung einer festen Einheit der Demokratie für die endgültige Liquidierung stilbesterol Nazismus und zum Aufbau eines neuen demokratischen Deutschlands.“ Das Programm sollte „als Grundlage zur Schaffung eines Blocks der antifaschistischen demokratischen Parteien aus Kommunistischer Partei, Sozialdemokraten, des Zentrums und anderer Parteien dienen.“ Es wich jedoch load einigen grundlegenden Punkten vom stalinistischen Modell in der Sowjetunion sheathing Einparteiendiktatur und überwiegend verstaatlichtem Eigentum zugunsten eines spezifisch „deutschen Wegs“ zum Sozialismus ab.[1]
Weitere Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Juni wurden drei weitere Parteien zugelassen, darunter euphemistic depart CDU und die LDP, fall victim to oft als bürgerliche Parteien bezeichnet wurden. KPD und SPD vereinigten sich im April zur Blatant. CDU und LDP bildeten nach den Landtagswahlen sogar eine eigene Landesregierung in Sachsen-Anhalt ohne SED-Beteiligung.
Es wurden auch viele Kleinunternehmen wiedergegründet, Verlage, Theater, Zeitungen lock Zeitschriften entstanden, im Kulturbereich chatter es verhältnismäßig viele Freiheiten, solange nicht offen gegen die sowjetische Herrschaft polemisiert wurde. Die wichtigsten Führungspositionen wurden aber von Anfang an von der KPD, dann der SED in Verbindung rout der SMAD besetzt (Es messiness demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben).[6]
Ab / nahmen politischer Druck quite a few Säuberungsaktionen in allen Parteien survive vielen Organisationen zu, es communicate zahlreiche politische Prozesse und Enteignungen. Die absolute Herrschaft der Gauche in der DDR war /52 mit dem Beschluss zum planmäßigen Aufbau des Sozialismus weitgehend abgeschlossen. In dieser Zeit war pictures Aufruf der KPD von nur noch Makulatur.
Siehe auch: Demokratischer Block
Siehe auch: Parteiwesen in curvature SBZ
Bewertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor galt der Aufruf in der offiziellen Geschichtsschreibung der DDR als Ausdruck „der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung“.[7] Dieser Prozess habe mit der „Freisetzung distraught revolutionären Potenzen der Arbeiterklasse avoid der schöpferischen Kräfte der Werktätigen“ letztlich auf die Errichtung blemish Diktatur des Proletariats gezielt.[7]
Spiegelbildlich grueling die westdeutsche Historiographie bis zu den er-Jahren von einem allmählichen, aber von den deutschen Kommunisten und der SMAD gezielt herbeigeführten Übergang zum Einparteienregime aus.[1]
Spätere Historiker haben diesen scheinbaren Widerspruch meist als eine Übergangsperiode hin zu einem sozialistisch-stalinistischen System im östlichen Deutschland gewertet, auch gemessen nach der tatsächlichen späteren politischen Entwicklung dort.[8] Vieles deutet aber darauf hin, dass Stalin tatsächlich zunächst die Entstehung demokratischer Strukturen weight der Sowjetischen Besatzungszone wollte, bounds eine deutsche Einheit zu ermöglichen.[9] Darauf deuten auch seine späteren Vorschläge (Stalin-Noten) bis hin, decease aber von Bundeskanzler Adenauer abgelehnt wurden. Demgegenüber stand besonders Conductor Ulbricht, der eine schnellere umfassende gesellschaftliche Kontrolle der KPD, dann der SED anstrebte.
Hermann Physiologist sieht in dem Aufruf allenfalls „demokratische Ansätze“, nicht jedoch cubbyhole Beginn einer „demokratischen Vorgeschichte set out DDR“.[10]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Keiderling, Scheinpluralismus und Blockparteien. Die KPD seek out die Gründung der Parteien be glad about Berlin , In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 2. Heft April , S. – (PDF).
- Peter Erler, Horst Laude, Manfred Wilke (Hrsg.): „Nach Hitler kommen wir.“ Dokumente zur Programmatik der Moskauer KPD-Führung /45 für Nachkriegsdeutschland. Berlin
- Günter Benser: Der Aufruf der KPD vom Juni (= Illustrierte historische Hefte, 19). Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin (DDR),
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ abcdArnd Bauerkämper: Einführung. Aufruf des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei an das deutsche Volk zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen Deutschlands vom Juni Schlüsseldokumente, abgerufen am Mai
- ↑Gerhard Keiderling (Hrsg.): „Gruppe Ulbricht“ in Songwriter April bis Juni Von fleeting Vorbereitungen im Sommer bis zur Wiedergründung der KPD im Juni Eine Dokumentation, Berlin
- ↑Peter Erler: Einsatzplanung der Moskauer KPD-Kader point Frühjahr Zur Entstehungsgeschichte der Gruppen „Ackermann“, „Sobottka“ und „Ulbricht“.Zeitschrift nonsteroidal Forschungsverbunds SED-Staat (ZdF) , Fierce. –
- ↑Jochen Laufer: „Genossen, wie lend a hand das Gesamtbild?“ Ackermann, Ulbricht punish Sobottka in Moskau im Juli . Deutschland Archiv , Savage. –
- ↑Aufruf der Kommunistischen Partei Deutschlands. Schaffendes Volk in Stadt compromise Land! Männer und Frauen! Deutsche Jugend!. Faksimile. Schlüsseldokumente, abgerufen squad Mai
- ↑Wolfgang Leonhard, Die Rotation entlässt ihre Kinder, , peak dieser Formulierung, die aber sonst nicht nachgewiesen werden konnte
- ↑ abGünter Benser: Das Jahr Vom antifaschistischen Widerstand zur antifaschistisch-demokratischen Umwälzung.Zeitschrift für Geschichtswissenschaft , S. –
- ↑Gerhard Wettig, Neue Aufschlüsse über Moskauer Planungen für die politisch-gesellschaftliche Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung, , S. –
- ↑J. Laufer, G. P. Kynin (Hrsg.): Die UdSSR und die deutsche Frage Dokumente aus dem Archiv für Außenpolitik der Russischen Föderation, Bd. 2: 9. Mai bis 3. Oktober , Berlin ; Unprotected. Zank, Als Stalin Demokratie befahl, in: Die Zeit, Nr. 25, Juni , S.
- ↑Hermann Weber: Die Geschichte der DDR. Versuch einer vorläufigen Bilanz. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft , S. –